Sommerkonzert in der Bürgerhalle


MOOSBACH – Schmetterlinge schmückten die Bühne der Moosbacher Bürgerhalle. Der Vorhang ging auf, der gemischte Chor kam zum Vorschein und wurde applaudierend vom Publikum begrüßt. Obwohl draußen der Sommer eine kurze Pause einlegte, heizte der Gesangverein Moosbach innen ordentlich ein. Tatkräftig unterstützt von den Kinder- und Jugendchören. Einen ganz besonderen Ohrenschmaus kredenzte Stargast Alexander Herzog von „The 12 Tenors“ und bereicherte den Abend mit seinem außergewöhnlichen Gesangstalent. Ehrungen fanden ebenfalls statt.

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Das Sommerkonzert eröffnete der GV unter der Leitung von Markus Bauer mit „Sing mit mir“ und „Mein kleiner grüner Kaktus“. „Singen im Verein bringt Vorteile: Man benötigt keine Ausrüstung und teuren Instrumente, denn die eigene Stimme hat man immer bei sich, man benötigt keine Gegner und man kann alleine, in kleinen oder in großen Gruppen singen.“, verdeutlichte Dr. Olaf Kohlisch (stv. Vorsitzender Sängerkreis Hersbruck). Vereine halten das Leben aufrecht, jedoch werde dies leider selten gewürdigt. Für Nachwuchs jedenfalls ist bei diesem Verein bestens gesorgt. Wer aber dennoch die Lust am Singen gefunden hat, egal ob Groß oder Klein, kann sich natürlich mit den Mitgliedern in Verbindung setzen. In dunkelblauen Kleidern geschmückt betrat der Jugendchor die Bühnenbretter. „Schön ist die Welt“, „Der Mond ist aufgegangen“ und „From A Distance“ hatten die jungen Frauen unter anderem perfekt einstudiert und verdienten zurecht kräftigen Beifall. Eine lange Reihe füllte der Kinderchor. Dass sie sichtlich Spaß am Singen haben bewiesen sie teils turnend. Gekleidet in grünen T-Shirts durfte das Lied „Song vom Frosch“ nicht fehlen. Eine musikalische Beschreibung des Swings folgte. Gefolgt von den Affen, die durch den Wald rasen. Wenn das Huhn auf dem Bauernhof rappt, dann hat es immer eine Mütze auf. Wenn der Elefant in die Disco geht, schwingt er den Rüssel im Takt dazu. Wie tanzen die Affen und Stinktiere? Die Antwort darauf erfuhr man in der Bürgerhallen-Disco von den kleinen Profis.

Leicht ist es nicht, eine Berühmtheit zu gewinnen. Heuer gelang es dem Gesangsverein zusammen mit dem Kulturkreis des Marktes Feucht, Alexander Herzog, einer von „The 12 Tenors“, gegen Ende seiner Tour in die Feuchter Ortschaft zu locken. Nach der Anmoderation durch Ehrenchorleiter Franz Peter Hintermayer, der durch das Programm führte, stürmte Alexander mit viel Energie die Bühne. Kein Wunder, denn es ging „Auf in den Kampf, Torero“. Zu hören bekam man auch einen Walzer im Medley „Weißes Rössl“, „O sole mio“ und „Veronika der Lenz ist da“. Durch Klatschen forderte er das Publikum zum Mitsingen auf. Mit viel Gestik, Mimik und schauspielerischen Einlagen riss er vor Freude die Zuschauer fast von den Stühlen. So ahmte er gekonnt eine ältere Dame bei dem Lied „Was kann der Sigismund dafür, dass er so schön ist“ so gut nach, dass selbst die Kinder lachen mussten. „Nicht nur lustige Lieder, sondern auch Nachdenkliche habe ich heute für euch dabei.“, so Herzog. „Imagine“ von John Lennon und „You raise me up“ sang er in einer einfühlsamen und ernsten Tonlage. Gerne hörte man ihm zu, wenn er die gesamte Tonleiter seiner professionell geschulten Stimme ausreizte. Udo Frisch begleitete ihn und die Sängerinnen und Sänger am Klavier.

Erika Groß (Vorsitzende der Sängergruppe Schwarzachtal) und GV-Vorsitzende Brigitte Kunert führten Ehrungen von drei langjährig aktiven Damen durch. Zuvor stellte Groß fest, dass Markus Bauer eine große Bereicherung für den Gesangverein ist. Für 10 Jahre wurde Elfriede Wild in der Stimmlage Alt, für 40 Jahre Irmgard Frischmann für die Stimmlage Sopran, die auch gleichzeitig mit 91 Jahren das älteste aktive Mitglied ist, und für 50 Jahre Inge Bauer geehrt. Sie erhielt auch einen Ehrenausweis für kostenlose Konzertbesuche des Fränkischen Sängerbundes und vom Deutschen Chorverband eine Ehrennadel in Gold mit Urkunde. In dieser Zeit hatte sie 21 Jahre das Amt der Schriftführerin inne, war noch viele Jahre als Beisitzerin in der Vorstandschaft tätig und viele Jahre Mitorganisatorin und Helferin beim alljährlichen Grillfest. Seit 2006 ist sie Ehrenmitglied.

„Zum Abschied“ hieß passend das Abschlusslied, das alle Mitwirkenden, unterstützt von Tenor Alexander Herzog, als Dank für zahlreiches Erscheinen ihrem Publikum präsentierten. Vorsitzende Brigitte Kunert übernahm die Begrüßung und verabschiedete am Ende alle, darunter auch Bürgermeister Konrad Rupprecht, in einen schönen Samstagabend. Die Sparkasse Nürnberg unterstützte das durchwegs gelungene Sommerkonzert.

Sabine Rösler, Der Bote Feucht