Traditionelles Adventskonzert mit neuem Jugendchor


In der stimmungsvoll weihnachtlich dekorierten Bürgerhalle präsentierte der Gesangverein Moosbach in Gemeinschaft mit dem Kulturkreis Markt Feucht am zweiten Adventssonntag sein traditionelles Adventskonzert. Die Vorsitzende Brigitte Kunert begrüßte viele Besucher, insbesondere Feuchts ersten Bürgermeister Konrad Rupprecht mit Gattin und einige Gemeinderäte, die trotz der schwierigen Wetterbedingungen in die Bürgerhalle gekommen waren.

Unter der Leitung von Markus Bauer waren mit dem gemischten Chor, dem Kinderchor und dem Jugendchor des Gesangverein Moosbach gleich drei Chöre angetreten, um das Publikum auf die Advents- und Weihnachtszeit einzustimmen. Begleitet wurden sie von Udo Frisch am Piano, der seit Jahren dem Gesangverein verbunden ist und auch dieses Konzert wieder souverän begleitete. Zusätzliche Beiträge kamen von Daniel Piccon am Marimbaphon und der Stubenmusik Hintermayer. Franz Peter Hintermayer führte als Moderator gekonnt durch den Abend.

Der gemischte Chor begann mit dem wunderschönen Lied „Heilige Nacht“ von Johann Friedrich Reichardt, einem Zeitgenossen von Goethe. Mit „Schlaf wohl du Himmelsknabe du“ folgte ein Lied, dessen Text im „Knast“ entstand. Christian Friedrich Daniel Schubart verfasste ihn 1786 in der Festung Hohenasperg, wo er wegen seiner Kritik am Herzog von Württemberg bereits neun Jahre einsaß. Beide Lieder meisterten die Sängerinnen und Sänger sehr einfühlsam und andächtig kontrolliert. Die Zuhörer spendeten reichlich Beifall.

In echtem fränkisch berichtete Claudia Käppner von den Hirten auf dem Feld und die Stubenmusik rundete die Stimmung mit einem langsamen Adventsstück, dem „Salzburger Stubenlandler“ ab.

Der bekannte Marimbaphon-Künstler Daniel Piccon trug auf seinem Instrument „Two Little Stories“, ein selbst komponiertes Stück vor. Die Marimba oder das Marimbaphon gilt als das Nationalinstrument von Guatemala.

Markus Bauer teilte vor einigen Monaten den immer größer werdenden Kinderchor in zwei Altersgruppen. Die Älteren formierten sich zum neuen Jugendchor des Gesangverein Moosbach, der erfolgreich sein Debüt mit „Zu Bethlehem geboren“ – die Melodie ist ein altes französisches Chanson – und „Als ich bei meinen Schafen wacht“ aus der Zeit um 1600 gab.

Im Kontrast zur modernen Marimbamusik Daniel Piccons spielte die Stubenmusik Hintermayer das alpenländische „rote Menuett“ mit wechselnden Forte- und Piano-Stellen. Es leitete über zum Kinderchor Moosbach mit den bekannten Weihnachtsliedern „Es kommt ein Schiff geladen“ und „Leise rieselt der Schnee“. Die Kinder standen dem Jugendchor in nichts nach und ernteten verdienten Applaus.

In die südamerikanische Weihnacht entführte erneut Daniel Piccon mit dem ebenfalls selbst komponierten Titel „Rainy Sunday Afternoon“. Meisterlich, wie er sein Instrument beherrscht und die Zuhörer begeistern kann.

Nach langer Zeit bereicherte wieder ein Männerquartett, bestehend aus Sängern des gemischten Chors und ihrem Chorleiter, das Adventskonzert mit dem alten Weihnachtslied „Aus einer schönen Rose“.

„Heut kam ein Engel“ und „Ein Kind ist uns geboren“ intonierte der gemischte Chor, stimmlich und harmonisch überzeugend, und setzte den Liederreigen fort. Das erste, ein Volkslied aus Ungarn, fordert die Hirten auf, zum Christkind zu gehen, das zweite ist ein Bibeltext aus dem Buch Jesaia. Der Kinderchor ist „alle Jahre wieder“ eine Bereicherung beim Adventskonzert und bringt oft – manchmal unfreiwillig – viele zum Schmunzeln. Heuer sang er voller Inbrunst „Alle Jahre wieder“, sehr zur Freude der Zuhörer.

Das „Andachtsmenuett“ ist ein Stück aus dem Schönauer Notenbüchel von Martin Schwab. Die Besetzung wurde etwas abgeändert mit Akkordeon, Hackbrett, Zither, Gitarren und Harfe. Die Stubenmusik spielte es leise und besinnlich und – wie alle ihre Stücke – in bester Musikantentradition.

Vom Jugendchor folgte dann das bekannteste Weihnachtslied „Stille Nacht, heilige Nacht“. Drei junge Sängerinnen und Sänger trauten sich an das anspruchsvolle Klöpfellied „Wer klopfet an“, ein Zwiegespräch zwischen einem Wirt und dem heiligen Paar. Beide Stücke wurden bravourös vorgetragen.

Mit Daniel Piccon ging es wieder Richtung Südamerika. Das Stück „Kaleidoskop“ zeigte die klangliche Vielfalt des Instruments. Claudia Käppner erzählte – wie immer hinreißend im fränkischen Dialekt – die Geschichte „Der Schnoimoh“, in der von der Vergänglichkeit des Schnees die Rede ist.

Erstmals sangen der gemischte Chor und der neue Jugendchor gemeinsam. Das Lied „Vom Himmel hoch, ihr Englein kommt“ ist für Wechselgesang und Untermalung gut geeignet und so klappte dies nach nur zwei gemeinsamen Proben vorzüglich.

Abschließend rappte der Kinderchor „Du bist der Weihnachtsmann“ und legte sich dabei mächtig ins Zeug. Hinterfragt wurden schmunzelnd die Eigenschaften und Fähigkeiten des Weihnachtsmannes.

Damit war das abwechslungsreich gestaltete Adventskonzert auch schon wieder zu Ende. Als Belohnung für ihren tollen Auftritt wurden die Kinder und Jugendlichen von der Vorstandschaft beschenkt. Brigitte Kunert verabschiedete die Zuhörer mit dem Gedicht „Weihnachtsbäumlein“ von Christian Morgenstern, untermalt von zarten Harfenklängen von Franz Peter Hintermayer. Wie jedes Jahr wurde zum Schluss gemeinsam mit dem Publikum das Lied „Es wird scho glei dumpa“ gesungen.


Der Gesangverein lädt alle Interessierten ein, jeden Mittwoch um 19.30 Uhr in der Bürgerhalle mitzusingen. Notenkenntnisse sind nicht erforderlich, vorsingen muss niemand. Schauen Sie doch mal vorbei!