Jahresfahrt 2014


Immer wieder anders, aber immer wieder schön — dies galt auch für die diesjährige Jahresfahrt des Gesangverein Moosbach. Mitglieder und Gäste fuhren für 3 Tage ins Salzkammergut.

Nach der Anfahrt über die Autobahn München-Salzburg, unterbrochen von einer Sektvesper, bestieg man in St. Gilgen ein Schiff und fuhr quer über den Wolfgangsee nach St. Wolfgang. Weltbekannt wurden der Ort und das Hotel „Weißes Rössl”, das sich seit 1712 in Familienbesitz befindet, durch Ralph Benatzkys Operette „Im Weißen Rössl am Wolfgangsee”. Während der Überfahrt konnten sich die Reiseteilnehmer an den Vorführungen einer zufällig an diesem Tag stattfindenden Flugshow erfreuen. Im Zentrum des Ortes mit seinen alten Bürgerhäusern und bunten Geschäften liegt auch die Wallfahrtskirche St. Wolfgang mit dem berühmten Flügelaltar von Michael Pacher. Hier sang der Chor „Gott hat alles recht gemacht” und „Dona nobis pacem”. Eine Fahrt mit der Zahnradbahn auf den Schafberg-Gipfel, der schönsten Aussichtswarte Österreichs, war leider aus Zeitgründen nicht möglich. Auf einer landschaftlich malerischen Strecke am wunderschönen Attersee entlang wurde am Abend St. Georgen erreicht und im Hotel „Tirolerhof“ Quartier bezogen.

Am nächsten Tag gesellte sich eine Reiseleiterin zur Gruppe und die Route führte zuerst ins Steirische Salzkammergut nach Bad Aussee. Dort wurde der schöne, ca. 12.000 qm große Alpengarten, der ca. 1000 Arten von Alpenpflanzen, Stauden, Gehölzen und anderen pflanzlichen Raritäten aus aller Welt beherbergt, besucht. Nach diesem Ausflug in die Natur wartete Hallstatt am gleichnamigen See auf die Gruppe. Die Stadt wurde von der UNESCO zum Weltkulturerbe ernannt. Beeindruckend: die vielen historischen Gebäude und übereinander geschachtelten Häuser, die förmlich an den Bergwänden zu kleben scheinen. Hallstatt gefiel chinesischen Architekten so gut, dass sie die Baupläne kopierten und in der Volksrepublik einen Nachbau errichteten. Seine Entstehung verdankt der Ort seinen reichen Salzvorkommen, die schon vor mehr als 4000 Jahren entdeckt wurden. Bis heute wird im „ältesten Salzbergwerk der Welt” oberhalb Hallstatts das „weiße Gold” abgebaut. Interessant: die in der Höhe gelegene Kirche und der Friedhof mit seinem „Beinhaus”.

Nächster Haltepunkt war Gmunden am Traunsee. Bei einer Stadtführung wurde die kulturelle Vergangenheit dieser lebhaften Kur- und Keramikstadt mit südlichem Charme erläutert. Die schöne Kirche bot den richtigen Rahmen für zwei Liedvorträge der Sängerinnen und Sänger. Danach war Zeit, das Glockenspiel am Rathaus zu hören und Leckereien in einer der schönen Konditoreien am See zu genießen. Der Abend im Hotel stand unter dem Motto „Gemütliches Beisammensein mit Musik”. Wen das Tagesprogramm noch nicht genug gefordert hatte, konnte jetzt ausgiebig das Tanzbein schwingen.

Am letzten Tag war der Besuch der Kaiserstadt Bad Ischl angesagt. In einem kleinen Zug tourten die Reiseteilnehmer von einer Sehenswürdigkeit zur anderen, u. a. zur Kaiservilla — dem Wohnhaus von Kaiser Franz und Kaiserin Elisabeth („Sissi”) — und zum Leharmuseum. Die Kurstadt ist noch heute vom damaligen Kaiserpaar, das jahrelang hierher in die Sommerfrische gefahren war, geprägt.

Danach wurde über eine gut ausgebaute, wunderschöne Panoramastraße mitten durch die steile Bergwelt die Postalm, ein Alm- und Wanderparadies mit vielen rund 100 km langen Rundwegen, erreicht. „Panoramastraße” deshalb, weil sich einzigartige Ausblicke auf das Abtenauer Becken, das gesamte Dachsteinmassiv, den Gosaukamm mit der berühmten Bischofsmütze sowie den Salzburger Untersberg bis hinaus in die schneebedeckten Hohen Tauern bieten. Die Postalm ist die größte zusammenhängende Alm Österreichs und die zweitgrößte Europas. Hier war Zeit für eine erholsame Wanderung und/oder eine herzhafte Jause. Den Abschluss des letzten Tages bildete das Abendessen im traditionsreichen „Hotel-Gasthof zum Bräu” in Enkering bei Kinding, mitten im Altmühltal gelegen.

Alle Teilnehmer genossen bei herrlichem Reisewetter drei schöne, äußerst interessante und abwechslungsreiche Tage und sind gespannt, welches Ziel die beiden „Reiseleiter” Hans Korn und Franz Peter Hintermayer für nächstes Jahr aussuchen werden.