„Freue Dich, Welt“ — Adventskonzert 2011 des Gesangverein Moosbach und der Stubenmusik Hintermayer


In der im Laufe des Jahres renovierten und mit neuer Bühne ausgestatteten Bürgerhalle veranstaltete der Gesangverein Moosbach, zusammen mit dem Kulturkreis der Marktgemeinde Feucht, auch heuer wieder sein traditionelles Adventssingen. Der riesige, von Familie Stöcker aus Moosbach gestiftete Christbaum und die von Helga Dick-Hintermayer weihnachtlich geschmückte Halle mit stimmungsvollen Lichteffekten boten den festlichen Rahmen und stimmten die zahlreich erschienenen Besucher auf das Konzert ein. Mit „Freue dich, Welt, Dein König naht“, einem Stück des Komponisten Georg Friedrich Händel, gelang den Sängerinnen und Sängern des gemischten Chors ein hervorragender Auftakt.

Brigitte Kunert, 1. Vereinsvorsitzende, begrüßte alle Zuhörer, insbesondere Bürgermeister Konrad Rupprecht mit Gattin, 2. Bürgermeisterin Katharina von Kleinsorgen, den Gruppenvorsitzenden der Sängergruppe Schwarzachtal Werner Leykauf und Gäste anderer Vereine. Sie erläuterte die Bedeutung des Namens „Advent“ und den Zusammenhang mit dem englischen Wort für Abenteuer. In seinen Grußworten zeigte sich Feuchts 1. Bürgermeister sehr erfreut über die hohe Besucherzahl. Er wies darauf hin, dass die neue Bühne mit diesem Konzert ihre Premiere erlebe und wünschte dem Chor und allen Akteuren viel Erfolg.

Die Stubenmusik Hintermayer spielte die „Staade Weis“ und der gemischte Chor folgte — zart und innig, dann wieder kraftvoll lobend — mit „Herr, Deine Güte reicht so weit“ von A. B. Grell, einem von vielen Chören sehr gerne gesungenem Stück. Solosopranistin Iris Zimmerhackel sang sich mit ihrem ersten Lied „Blue Christmas“, einem Klassiker von Elvis Presley, sofort in die Herzen des Publikums. Begleitet wurde sie von Udo Frisch am Klavier, der seit Jahren die Konzerte des Vereins bereichert.

Die kleine Geschichte vom Engel Aurelius, der feststellen musste, wie schwer, ja geradezu unmöglich es ist, den Erdenbürgern einen Weihnachtswunsch zu erfüllen, erzählte Franz Peter Hintermayer. Stimmgewaltig trugen dann die Sängerinnen und Sänger den weltbekannten Gospelsong „Oh happy Day“ vor, mitgerissen von Iris Zimmerhackel, die die Lead-Stimme dazu sang. Mit ihrer vollen, außergewöhnlichen Stimme sang sie auch den Refrain des Spirituals „Oh Herr, welch ein Morgen“ / „My Lord, what a morning“. Die gemeinsam mit dem Chor in deutsch und englisch einfühlsam vorgetragene Weise beeindruckte die Zuhörer.

Dann erklang das Marienmenuett der Stubenmusik Hintermayer, und mit „Erinnerungen“, einer der schönen Weihnachtsgeschichten des österreichischen Schriftstellers Heinrich Waggerl, fesselte Renate Putz-Schmidt die Besucher. Iris Zimmerhackel bewies mit „Nur wer die Sehnsucht kennt, weiß was ich leide“ ihr sängerisches Können. Der Text stammt von Johann Wolfgang v. Goethe, die Musik von P. I. Tschaikowsky. Udo Frisch am Klavier bildete dazu mit seiner brillanten Spielweise die perfekte Ergänzung.

Freudig und auffordernd brachten dann die Sängerinnen und Sänger mit dem nächsten Lied: „Nun freut euch, ihr Christen“ — lateinisch „Adeste fideles“ die Adventsbotschaft an die aufmerksamen Zuhörer. Mit dem stimmungsvollen „Weihnachten bin ich zu Haus“ (Willy Parten), setzten Chor und Solistin das Konzert fort. Dann las Franz Peter Hintermayer einen Auszug aus Ludwig Thomas Weihnachtslegende Heilige Nacht, „Im Wald is so staad”. Aufgelockert wurde das Programm von den Mitgliedern der Stubenmusik mit den Stücken „Weihnachtsweise“ und „Bauernmenuett“. Auch in diesem Jahr beherrschten sie ihre Instrumente wieder meisterlich. Das „Lied an den Mond“ von Antonin Dvorak, wurde von Solosängerin Iris Zimmerhackel brillant vorgetragen und von Udo Frisch am Klavier in eindrucksvoller Weise begleitet.

Der gemischte Chor verabschiedete sich mit „Die Mondnacht“, einem romantischen Gedicht von Joseph von Eichendorff aus dem Jahr 1835. Vertont wurde es von dem jungen, zeitgenössischen Komponisten Alexander Ilg, der persönlich anwesend war und den Franz Peter Hintermayer herzlich begrüßte. Der Chor sang dieses „Es war, als hätt' der Himmel die Erde still geküsst …“ so gekonnt und gefühlvoll, dass dieser letzte Vortrag zu einem der Höhepunkte des Abends wurde, was die Zuhörer mit großem Beifall belohnten. Brigitte Kunert dankte den Mitwirkenden herzlich für ihr Engagement und stimmte mit einem Gedicht von Theodor Fontane auf das Weihnachtsfest ein.

Dass dieses Adventssingen wieder auf hohem Niveau stattfand und ein musikalischer Hochgenuss war, bestätigten die Zuhörer mit ihrem begeisterten Schlussapplaus. Chorleiter Franz Peter Hintermayer gelang es mit den ausgewählten Stücken einmal mehr, das Können und die Vielseitigkeit des hochmotivierten Chors an diesem Abend stimmlich abzurufen. Dies gilt natürlich auch für das Auftreten seiner Stubenmusik und seine Regie, die alle Akteure zu einem harmonischen Ganzen vereinten und zu Höchstleistungen anspornten. Der aus Südtirol stammende Andachtsjodler wurde am Schluss gemeinsam mit den Besuchern gesungen.

Der Gesangverein Moosbach nimmt gerne neue Sängerinnen und Sänger in seinen Reihen auf und beginnt mit den Proben für das Frühjahrskonzert Mitte Januar in der Bürgerhalle Moosbach. Fragen beantwortet gerne auch der Chorleiter, Tel. 0 91 28 / 58 88.