Drei renommierte Chöre beim Sommerpotpourri des Gesangverein Moosbach


Am 30. Juni veranstaltete der Gesangverein Moosbach wieder seinen traditionellen „Liederabend“ in der Bürgerhalle Moosbach. Darüber berichtete die Zeitung „Der Bote“:

So viel Gesang war schon lange nicht mehr in der Bürgerhalle Moosbach zu hören. Gleich drei renommierte Chöre boten ein Sommerpotpourri mit viel Ausstrahlung. Der Gesangverein Moosbach hatte zu der Veranstaltung des Kulturkreises Markt Feucht den Landfrauenchor Nürnberger Land und den MGV Liederkranz Ezelsdorf eingeladen. Nach der Eröffnung durch die Vereinsvorsitzende Brigitte Kunert, die die benachbarten Chöre sowie den Partnerverein begrüßte, ergriff der Feuchter Bürgermeister Konrad Rupprecht das Wort. Er lobte das Engagement der Leute, die nicht nur Musik passiv erleben wollen, sondern selbst aktiv werden und ihre Freizeit dem Gesang widmen. „Der Gesangverein Moosbach“, sagte der Redner, „ist ein wertvoller Bestandteil im kulturellen Leben unserer Marktgemeinde.“

Die drei Chöre sangen Chorsätze aus vielen Jahrhunderten. Vorsitzende Margarete Nerreter vom Landfrauenchor übergab als Gastgeschenk einen Zinnteller an den einladenden Verein. Musikalisch entbot der Gesangverein Moosbach den Willkommensgruß mit dem Sängerspruch von Manfred Mayer „Viva la Musica, schlinget das Band um alle die singen, in unserem Land“. Dieses Lied war die hörbare Klammer, die alle Chöre bei den diesjährigen Chortagen des Fränkischen Sängerbundes in Bamberg verband. Der langjährige bewährte Chordirigent Franz Peter Hintermayer, dem auch die Gesamtleitung oblag, hatte seine aufmerksame Sängerschar gut im Griff. Auswendig und gut eingestimmt auf Ton und Text forderten Frauen und Männer des Chores zu einem fröhlichen Wandern in „Gottes schöne Welt“ auf. Gruppenchorleiter Udo Frisch war dabei der ideale Begleiter am Klavier. Aber auch andere Weisen waren dem wendigen Chor nicht fremd. Man sprang zurück in die Zeit der Renaissance und widmete sich mit viel Taktgefühl dem Madrigal „A lieta Vita“ von Giovanni Gastoldi (in italienischer und deutscher Sprache) und dem Schumann-Lied „Schön Blümelein“. Burschikos luden die Moosbacher zu einem Segelausflug mit humoriger Wendung ein („Am Sonntag will mein Süßer“ — Tonfilmmelodie).

Im Jahr 1979 wurde der Landfrauenchor Nürnberger Land von 13 Frauen in Rasch gegründet. Heute singen 33 Frauen unter der Stabführung von Georg Hirschmann. In schöner Chorharmonik brachten sie zwei romantische Lieder und die Vertonung eines Liedes, das besonders wegen seines aktuellen Textes aufhorchen ließ: „Unsere Welt braucht Frieden, den Bund der Einigkeit!“ (Worte Manfred Bühler, Melodie Alex Link). Dass herrliche Stück „Franken“ (R. Beck) pries der Frauenchor in ausgefeilter Tonqualität.

Schwung brachte der MGV Ezelsdorf mit seinen Gesängen vom Weinland und der Osburg-Komposition ein. Temperamentvoll dirigierte Michaela Zeitz und erklärte den interessierten Zuhörern musikalisch, wie (lt. Kurt Lissmann) der Wein „Von der Traube in die Tenne“ kommt. Der MGV Ezelsdorf kann in zwei Jahren seinen 100. Geburtstag feiern. Dem Abendchor „Schon die Abendglocken klangen“ (Konrad Kreuzer) und den „Lindenbaum“ (Franz Schubert) brachten die Männer in geglückter dynamischer Gestaltung.

Für zehnjährige Vereinszugehörigkeit wurde Evelin Göhmann geehrt. Sie erhielt von der Vorsitzenden Kunert und der 1. Vorsitzenden der Sängergruppe Schwarzachtal, Erika Groß, die entsprechende Auszeichnung. Die fleißige Sängerin holte sich Verdienste als Schriftführerin, ist Pressewart und Kennerin im Internetverfahren.

Es war ein gelungener Abend. Nach dem Programmablauf boten die Chöre und die zum Gesangverein Moosbach gehörende Sopransängerin Inge Dirsch noch gern gehörte Schmankerln.