Herbstausflug ins schöne Kulmbach


Die Sängerinnen und Sänger, Vereinsmitglieder und Gäste des Gesangverein Moosbach besuchten auf ihrer Herbstfahrt die Bierstadt Kulmbach, alte Markgrafenstadt, reich an Geschichte und Geschichten. Der Stadtbus brachte die Reiseteilnehmer zum Wahrzeichen der Stadt, der Plassenburg, fürstliche Residenz und wehrhafte Festung zugleich, eine der eindrucksvollsten historischen Bauwerke Bayerns.

Innen im „Schönen Hof" mit seinen reich geschmückten Arkadengängen wird die Atmosphäre eines deutschen Fürstenhofes der Renaissance lebendig. Die Festungswerke außen zeugen noch heute von der Anstrengung, im „Konfessionellen Zeitalter" die politische Selbständigkeit zu verteidigen. Die Plassenburg wurde im Jahr 1135 von den Grafen von Andechs gegründet, von 1338/40 bis 1791 war sie ein Herrschaftszentrum der fränkischen Hohenzollern, dann bis 1806 preußische Festung und fiel 1810 endgültig an Bayern. Die großartige Anlage ist geprägt von der Umgestaltung, die Markgraf Georg Friedrich nach der Zerstörung im „Zweiten Markgräflerkrieg" ab 1557 durch den Baumeister Caspar Vischer durchführen ließ.

Heute ist die Burg hoch über Kulmbach ein kulturelles Zentrum des Obermainlandes, unterliegt der Bayerischen Schlösserverwaltung und beherbergt vier museale Einrichtungen: Das Museum „Hohenzollern in Franken“ umfasst die historischen Innenräumen des frühen 16. Jahrhunderts mit spektakulären Raumbildungen und Ausstellungsstücken, das „Armeemuseum Friedrich der Große“ zeigt Waffen und Ausrüstung des preußischen Heeres, das „Deutsche Zinnfigurenmuseum“ bietet die größte Sammlung von Zinnfiguren in Deutschland und das „Landschaftsmuseum Obermain“ informiert mit ungewöhnlichen Mitteln und Inszenierungen über Geschichte und Naturgeschichte von Stadt und Region.

Die Burgbesichtigung, bei der der Führer auch den letzten Teilnehmer mit seinen mitreißend vorgetragenen Informationen zu fesseln vermochte, beendete der Chor des GV Moosbach mit einem Potpourri von Wanderliedern, vorgetragen im „Schönen Hof“ mit seiner wunderbaren Akustik. Nach dem Mittagessen in der stimmungsvollen Gaststätte der Kulmbacher Mönchshofbrauerei folgte eine interessante Führung durch die Altstadt mit ihren historischen Mauern, Plätzen, Türmen, Kirchen und verwinkelten Gässchen. Anschließend konnte jeder individuell die gewonnenen Eindrücke noch vertiefen und erweitern.

Die letzte Etappe führte durch das schöne Kulmbacher Land zur „Frankenfarm“ in Himmelkron, direkt neben der Autobahnkirche. Sie wurde 1995 von zehn Landwirten unter dem Motto „Neue Dimension der Direktvermarktung“ gegründet und umfasst ein Land-Wirtshaus mit eigener Metzgerei, in dessen Küche nur beste fränkische Zutaten zum Einsatz kommen, dazu einen Hofladen, Streichelzoo und 2500 qm Gastronomie-, Laden- und Nutzfläche. Sie wurde bekannt mit ihrer „gläsernen Produktion“, einem Bayerischen Modellprojekt, das höchsten Verbraucherschutz durch den Nachweis einer lückenloser Produktlinie bietet. Der Hof war, der Jahreszeit entsprechend, mit hunderten Kürbissen dekoriert. Hier klang der Tag bei einem Abendessen nach Wahl bzw. einem zünftigen „Schnitzelbüffet" aus.

Vielen Dank an Hans Korn, der auch diese schöne Fahrt wieder plante und organisierte sowie an Chorleiter Franz Peter Hintermayer für seine Informationen über interessante Punkte entlang der Reiseroute.