Stimmungsvolles Adventssingen in Moosbach


„Bring, Herr, dein Licht in unsre Zeit, führe uns aus der Dunkelheit, oh komm, oh komm, Herr Jesu Christ.” Mit diesem Lied des fränkischen Komponisten Karl Haus zogen die Sängerinnen und Sänger des Gesangverein Moosbach mit Kerzen in die dunkle Heilig-Geist-Kirche ein. Der GV Moosbach hatte gemeinsam mit dem Kulturkreis der Marktgemeinde Feucht zu seinem traditionellen Adventssingen am 2. Adventssonntag geladen und — wie schon in den letzten Jahren — war das Kirchlein wieder bis zum letzten Platz besetzt.

Die 1. Vorsitzende Brigitte Kunert konnte u. a. die Hausherrin Pfarrerin Martina Strauß und den 1. Bürgermeister Konrad Rupprecht begrüßen. Sie dankte der Sparkasse Nürnberg für die finanzielle Unterstützung. Anknüpfend an den Text des Eingangsliedes gab sie der Hoffnung Ausdruck, dass sich das Licht in den Herzen aller Menschen entzünden möge.

Der gemischte Chor verstärkte mit seinen Liedern die anheimelnde Atmosphäre des Konzerts. Unter der Leitung von Franz Peter Hintermayer trug er sicher und ausdrucksvoll das „Quodlibet zur Weihnachtszeit” vor, bestehend aus den Liedern „Vom Himmel hoch ihr Englein kommt” und „In dulci jubilo”, gleichzeitig gesungen von den Sängerinnen und Sängern. Die Bachkantate „Jesus bleibet meine Freude” stellte nicht nur an den Pianisten hohe Anforderungen, die aber von Udo Frisch am Klavier und dem gemischten Chor mit Bravour gemeistert wurden. Mit „Schlaf wohl du Himmelsknabe du” zeigten die Sängerinnen und Sänger, dass sie neben klassischen Werken auch bekannte Weihnachtslieder gefühlvoll vortragen können.

Dazu passten die von Helga Schaller gelesenen „Gedanken zur Heiligen Nacht”, die an die früheren Adventstage im Familienkreis erinnerten und das Nürnberger Mundartgedicht „Vom still sei”, stilecht interpretiert von Claudia Käppner, worin sich die Sehnsucht nach „a weng Ruh" ausdrückte. Dem Vorbild des „Salzburger Adventsingens" folgend versetzten abwechslungsreiche Volksstücke der Stubenmusik Hintermayer und die klaren Männerstimmen des Männergesangs des GV-Moosbach die Zuhörer direkt in die Herbergssuche und die Ereignisse um Christi Geburt.

Nach Art des alpenländischen Dreigesangs trugen die Männer sicher und ausdrucksstark die Lieder „Rorate”, „Nun es nahen sich die Stunden” und „Auf, auf ihr Hirten in dem Feld” vor, begleitet von Franz Peter Hintermayer an der Zither. Dieser trug auch in altbayerischer Mundart das Gedicht „Friedenslied” vor. Ein Vers könnte als Motto für jeden Gesangverein dienen:

„Und vielleicht waar as Liad und d'Musi, denkst nach, fürn Friedn de oanzig richtige Sprach. Mit Musi, do konn ma Freude verkündn, de Menschen, de Rassn und Völker verbindn.”

Es folgten weitere stimmungsvolle Stücke der Stubenmusik Hintermayer und Lieder aus der Bauernmesse von Annette Thoma, vorgetragen vom gemischten Chor. Der Berchtesgadener „Glockenjodler”, untermalt von der Oberstimme der Sopranistin Inge Dirsch, und das gemeinsam mit den Besuchern gesungene Eingangslied „Bring Herr dein Licht” beendeten das niveauvolle Adventskonzert.

Brigitte Kunert bedankte sich mit einem Gedicht von Friedrich Bonhöffer bei den Mitwirkenden für die beeindruckende Leistung und bei allen Gästen für ihr Kommen. Nicht ohne Grund gehört das Adventssingen des GV Moosbach seit langem zum ständigen Programm des Kulturkreises der Marktgemeinde Feucht.

Der Reinerlös aus Spenden kommt der Heilig-Geist-Kirche Moosbach zu Gute.