„Leise, leise, fromme Weise“ — Adventskonzert 2012 des Gesangverein Moosbach und der Stubenmusik Hintermayer


Ein festliches Konzert erwartete die Besucher, die trotz des dichten Schneefalls am Abend des 2. Adventssonntags der Einladung des Gesangverein Moosbach und des Kulturkreises der Marktgemeinde Feucht gefolgt waren. Die weihnachtlich geschmückte Bürgerhalle bildete den festlichen Rahmen des stimmungsvollen Adventskonzerts. Unter Leitung von Franz Peter Hintermayer erklang ein bunter Melodienreigen, gesungen und musiziert vom gemischten Chor mit Sopranistin Iris Zimmerhackel und begleitet von Udo Frisch am Klavier. Die Stubenmusik Hintermayer ergänzte das Programm mit alpenländischen Stücken.

Den Abend eröffnete der Chor mit „Leise, leise, fromme Weise“ von Karl Maria von Weber aus seiner Oper „Der Freischütz“. Äußerst gefühlvoll und emotional gesungen versetzte dieses Lied die Zuhörer bereits jetzt in vorweihnachtliche Stimmung. Brigitte Kunert, 1. Vereinsvorsitzende, konnte neben Bürgermeister Konrad Rupprecht und Altbürgermeister Paul Morath mit Gattinnen zahlreiche weitere Ehrengäste begrüßen. Sie regte an, in der Adventszeit „bei Kindern in die Lehre zu gehen, um das richtige Wünschen wieder zu lernen“.

Mit dem stimmungsvollen „Wenn ich ein Glöcklein wär', schön wollt' ich läuten“ (F. X. Engelhardt, Otto Fischer), harmonierte der gemischte Chor stimmlich sehr gut mit Sopranistin Iris Zimmerhackel und beide wurden mit viel Beifall bedacht. Zwischen den Chorwerken erklangen die Stubenmusikstücke „Weisatlandler“, „Hüatabua“ und „Weihnachtsweise“, die von Franz Peter Hintermayer vorher vorgestellt wurden. Als Weisat bezeichnet man in Altbayern und Österreich das Geschenk, das Nachbarn und Freunde nach der Geburt eines Kindes bringen.

Sprecherin Claudia Käppner erinnerte mit dem in fränkisch vorgetragenen Mundartgedicht „Zum Advent“ von Hans Mehl an den tieferen Sinn der Vorweihnachtszeit, dem sich auch moderne Realisten nicht verschließen sollten. „Lobt den Herrn der Welt!“ Dazu forderten die Sängerinnen und Sänger voller Enthusiasmus auf und der Funke sprang auf die Zuhörer über. Im Kontrast dazu folgte das Solostück „Cantique pour Noel — O hehre Nacht, o feierliche Stunde“, von Iris Zimmerhackel mit ihrem wundervollen Sopran außergewöhnlich melodiös und sicher gesungen. Nicht weniger eindringlich erklang das anschließende Harfensolo „Joy to Jesus” (aus Schottland) von Franz Peter Hintermayer. Renate Putz Schmidt erfreute dann mit ihrer Geschichte „Das schwarze Schaf“. Auch dieses — so der unbekannte Autor — hatte einmal Glück und konnte sich im Stall von Bethlehem gegen seine weißen Artgenossen durchsetzen.

Aufgelockert wurde das Programm nun mit dem „Hackbrettstückl“ und „Feichterne, tännerne und Eibi-Taxn“ der Stubenmusik Hintermayer, gefolgt von „Ay-Ay-Ay — Kreolisches Wiegenlied“ von Perez Freire Osman. Iris Zimmerhackel wurde von Udo Frisch am Klavier begleitet. Die Melodie dieses Liedes ist sicher vielen bekannt. Von Robert Pappert stammt das Lied „Friede und Liebe." Es wurde von den Sängerinnen und Sängern auf den Punkt konzentriert, zart und innig intoniert und fand beim Publikum großen Gefallen. Danach las Franz Peter Hintermayer aus „Die unheiligen drei Könige“ von Monika Pauderer und brachte damit die Zuhörer zum Schmunzeln.

Stimmgewaltig und wie elektrisiert trug dann Iris Zimmerhackel mit den Sängerinnen und Sängern das weltbekannte „I will follow him“ vor. Das Publikum ließ sich gerne mitreißen von diesem auch für die Adventszeit so passenden Spiritual. Der „Werfener Jodler“ aus dem Salzburger Land bildete dazu einen gewaltigen Kontrast, der für die Stubenmusik aber kein Problem darstellte. Mit „Haben Engel wir vernommen“ setzten Chor und Solistin das Programm fort. Das frohe, aus dem Herzen kommende „Gloria“ in diesem Lied bildete den Schlusspunkt des weihnachtlichen, anspruchsvollen Konzerts.

Brigitte Kunert dankte allen Mitwirkenden herzlich für ihr Engagement und erwähnte auch die vielen fleißigen Hände im Hintergrund. Der begeisterte Schlussapplaus war die Belohnung für die lange, intensive Vorbereitung auf diesen Abend und zugleich Ansporn, im nächsten Jahr an diesen Erfolg anzuknüpfen. Die Zuhörer waren voll des Lobes, bescheinigten dem Chor eine erneute Leistungssteigerung und viele freuen sich schon wieder auf das nächste Jahr. Zusammen mit den Zuhörern erklang zum Schluss „Aber heidschi, bumbeidschi, schlaf lange“, ein Klassiker unter den weihnachtlichen Liedern.

Der Gesangverein Moosbach nimmt gerne neue Sängerinnen und Sänger in seinen Reihen auf und beginnt mit den Proben am Mittwoch, 9. Januar 2013, um 19.30 Uhr in der Bürgerhalle Moosbach. Im kommenden Jahr feiert der Verein sein 75-jähriges Jubiläum und bräuchte dafür auch eine Verstärkung des Chores.

Informationen bei Chorleiter Franz Peter Hintermayer, Tel. 09128 5888.