„Bring, Herr, dein Licht in uns're Zeit.“ — Adventskonzert 2010 des Gesangverein Moosbach und der Stubenmusik Hintermayer


Die weihnachtlich geschmückte Bürgerhalle in Moosbach, mit dem von Familie Simmet aus Moosbach gestifteten riesigen Christbaum als Mittelpunkt, bot den festlichen Rahmen für das stimmungsvolle Adventssingen, das der Gesangverein Moosbach auch heuer zusammen mit dem Kulturkreis der Marktgemeinde Feucht veranstaltete. Der Besucherstrom übertraf einmal mehr alle Erwartungen der Veranstalter. Mit brennenden Lichtern in der Hand zogen die Sängerinnen und Sänger des gemischten Chors in die abgedunkelte Festhalle ein. Begleitet von Udo Frisch am Klavier ließen sie dabei das Lied „Bring, Herr, dein Licht in uns're Zeit“ des fränkischen Komponisten Karl Haus in getragenem Moll ertönen. Brigitte Kunert, 1. Vereinsvorsitzende, begrüßte anschließend alle Zuhörer, insbesondere Bürgermeister Konrad Rupprecht und Altbürgermeister Paul Morath mit Gattinnen, den Gruppenvorsitzenden der Sängergruppe Schwarzachtal Werner Leykauf, Gruppenchorleiter Hans Klein und Gäste anderer Vereine und dankte der Sparkasse Feucht für die finanzielle Unterstützung. In seinen Grußworten zeigte sich Feuchts 1. Bürgermeister sehr erfreut über die hohe Besucherzahl, wies auf den Umbau der Bürgerhalle im nächsten Jahr hin und verband damit die Erwartung, dass das nächste Adventskonzert unter noch wesentlich besseren Rahmenbedingungen — auch mit neuer Bühne — stattfinden werde. Stimmgewaltig trugen dann die Sängerinnen und Sänger die Gospelsongs „Go down Moses“ und „Glorious Kingdom“ vor. Nicht nur unterstützt, sondern förmlich mitgerissen wurden sie dabei von Iris Zimmerhackel, einer Mezzosopranistin erster Güte, die erst vor kurzer Zeit zum Chor gefunden hat und mit ihrer faszinierenden vollen Stimme ihr Debüt gab. Sie begeisterte die Zuhörer auch mit dem einfühlsam gesungenen „White Christmas“, begleitet von Udo Frisch am Klavier. Dieser stellt seit Jahren eine Bereicherung der adventlichen Konzerte des Vereins dar. Dem Publikum fiel es bereits jetzt sichtlich schwer, nicht zu applaudieren. Dies sollten sie sich — auf Bitten des Chorleiters — nämlich bis zum Schluss aufheben.

Auf fränkisch gab Claudia Käppner „Die Weihnachtsbestellung“ auf, ein Gedicht, das manches Schmunzeln hervorrief. Der Chor setzte mit dem „Weihnachtsecho“ (Hermann J. Settelmeyer) das Konzert fort; ein Stück, das vom Kontrast zwischen den schwungvoll-freudigen Tutti und dem Echo einzelner Stimmen lebt. Es folgte das stimmungsvolle „Weihnacht überall“ von Jutta Grebe, das mit leisen Weihnachtsglocken in den Männerstimmen ausklang. Das zarte „Mariä Wiegenlied“ von Max Reger, brillant vorgetragen von Solosängerin Iris Zimmerhackel, passte wunderbar in die berührende Stimmung.

Nach dem besinnlichen Gedicht „Vier Kerzen“, vorgetragen von Franz Peter Hintermayer, erklang „Das Ave Maria der Berge“ von Otto Groll. Man glaubte zu spüren, wie dieses Ave, wie es im Text heißt, über die Höhen der Berge direkt in die Herzen der Menschen dringt und ihnen Sorgen und Leid nimmt. Eine sehr schöne Botschaft, die der Chor, wundervoll untermalt von der Oberstimme der Solistin, allen Besuchern überbringen konnte! Udo Frisch am Klavier bildete dazu mit seiner brillanten und präzisen Spielweise die perfekte Ergänzung.

Den volkstümlichen Teil eröffnete die Stubenmusik Hintermayer mit „Der stade Landler“ und „Hirtenmarsch“. Chor und Solistin erfreuten mit dem „Glockenjodler“ und dem bekannten Lied „Als Maria übers Gebirge ging“ von Anette Thoma. Das Gedicht „Heilige Nacht“ von Ludwig Thoma trug Klaus Haschberger vor. Leise Harfenklänge von Franz Peter Hintermayer begleiteten die eindringlich beschriebene Herbergssuche vor über 2000 Jahren. Das „Männerensemble“ des Gesangverein Moosbach schilderte in „Tochter Sion, deine Porten“ und „O edle, liebreiche, herzguldene Nacht“ die Geschehnisse um die Geburt Jesu. Alpenländische Akzente setzte dazwischen die Stubenmusik Hintermayer mit „Feichterne, Tännerne und Eibitaxn“, „Der Schlittenreiter“ und „'s Glockenspiel“. Auch in diesem Jahr überzeugten die Mitglieder der Gruppe wieder mit ihrer meisterlichen Darbietung.

Der gemischte Chor verabschiedete sich mit dem Kanon „Bring, Herr, dein Licht in uns're Zeit“, der zusammen mit dem Publikum gesungen wurde. Brigitte Kunert dankte allen Mitwirkenden für ihr Engagement und wünschte allen Anwesenden ein frohes Weihnachtsfest. Dass dieses Adventssingen wieder auf hohem Niveau stattfand und ein musikalischer Hochgenuss war, bestätigten die Zuhörer mit ihrem begeisterten Schlussapplaus (jetzt durften sie endlich!). Chorleiter Franz Peter Hintermayer verstand es wieder einmal, mit viel Gespür die Stücke auszuwählen, die das Können und die Vielseitigkeit des Chors eindrucksvoll unter Beweis stellten und dies an diesem Abend auch stimmlich abzurufen. Dies gilt natürlich auch für das Auftreten seiner Stubenmusik und seine Regie, die alle Akteure zu einem harmonischen Ganzen verschmolzen. Der gemischte Chor ist sehr froh, in Iris Zimmerhackel eine hoch motivierte, sympathische Solistin mit höchster gesanglicher Qualität gefunden zu haben. Die Sängerinnen und Sänger mit ihrem Chorleiter hoffen auf eine lange Zusammenarbeit.

Der Gesangverein Moosbach nimmt gerne neue Sängerinnen und Sänger in seinen Reihen auf. Mit den Proben für das nächste Projekt — ein Liederabend am 1. Mai 2011 — wird am Mittwoch, 12. Januar 2011, um 20.00 Uhr in der Bürgerhalle Moosbach begonnen. Fragen beantwortet gerne der Chorleiter, Tel. 0 91 28 / 58 88.